Urteil zur German Property Group: Warnung vor Risiken geschlossener Fondsbeteiligungen

Im Mai 2025 fiel ein bedeutendes Urteil im Insolvenzverfahren der German Property Group (GPG), vormals Dolphin Trust. Das Landgericht Hannover verurteilte mehrere ehemalige Verantwortliche zu Freiheitsstrafen – teils auf Bewährung – wegen gewerbsmäßigen Betrugs und Untreue. Damit wurde ein unrühmliches Kapitel für tausende Anleger abgeschlossen, die durch die Investition in vermeintlich lukrative Immobilienprojekte massive Verluste erlitten hatten.

Die GPG hatte über Jahre hinweg Kapital in dreistelliger Millionenhöhe eingesammelt – vor allem von Kleinanlegern aus Deutschland und dem Ausland – um angeblich denkmalgeschützte Immobilien in Deutschland zu sanieren und gewinnbringend weiterzuverkaufen. Die versprochenen Renditen blieben jedoch aus. Stattdessen wurde das Kapital teilweise zweckentfremdet, und der Geschäftsbetrieb entwickelte sich zu einem Schneeballsystem.

Risiken geschlossener Fonds: Ein strukturelles Problem

Der Fall GPG ist kein Einzelfall, sondern verdeutlicht exemplarisch die systemimmanenten Risiken geschlossener Fondsbeteiligungen. Anleger beteiligen sich hier meist über langfristige, schwer kündbare Verträge an Projekten, deren wirtschaftlicher Erfolg oft von einer Vielzahl unsicherer Faktoren abhängt: Projektverzögerungen, steigende Baukosten, Managementfehler oder – wie im Fall der GPG – dubiose Geschäftspraktiken können zu erheblichen Verlusten führen.

Zudem fehlt es Kleinanlegern oft an Transparenz und Kontrolle über die Mittelverwendung. Die Fondsinitiatoren haben weitgehende Entscheidungsbefugnisse, während die Anleger als stille Teilhaber wenig Einfluss auf operative Entscheidungen nehmen können.

Fazit

Das Urteil gegen die Verantwortlichen der German Property Group bringt zwar juristische Aufarbeitung, ersetzt aber keine verlorenen Millionen. Es ist ein dringender Weckruf: Wer in geschlossene Fonds investiert, sollte sich der hohen Risiken bewusst sein, eine fundierte Prüfung vornehmen und gegebenenfalls unabhängige Beratung in Anspruch nehmen. Versprochene Traumrenditen ohne klare Absicherung sind oft ein Warnsignal – nicht nur bei Immobilienprojekten.

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